Beitrag vom 15. April 2019
Aufgeben ist keine Option
Es begann alles mit einem Sommer-Schreib-Camp in der Uckermark und endete mit dem Ankommen beim meinem Wunschverlag.
Eigentlich begann alles schon viel früher. Also das mit dem Schreiben und meine spät entdeckte Freude daran. Das war 2008, als ich, zunächst als Tagebuch gedacht, mit dem Schreiben anfangen habe. Daraus ist mein Sachbuch „Du Schatz … Erfolgreich eine Fernbeziehung führen“ entstanden. Seit dieser Zeit war ich angefixt. Ich konnte diesen einen Gedanken einfach nicht mehr aus meinen Kopf bekommen – einen Roman schreiben zu wollen.
Aber diesmal sollte es richtig sein. Denn mein alter Glaubenssatz „Ich kann das sowieso nicht“ (und zwar ganz viel nicht), und die selten über ausreichend benoteten Aufsätze meiner Deutschlehrerin haben sehr lange tiefe Selbstzweifel in mir ausgelöst.
Doch als 2011 mein Ratgeber raus war, nach dieser langen Reise des Schreibens, ohne anfängliche professionelle Hilfe, dann auch noch einen Verlag zu finden, ohne einen prominenten Namen zu haben, hatte ich etwas sehr Wichtiges für mein zukünftiges Handeln verstanden – Wenn ich etwas nicht kann, muss ich es so lange lernen bis ich genau das machen kann, was ich will. Also machte ich mich im Internet auf die Suche und recherchierte wie ich das Handwerk des Prosa Schreibens lernen konnte.
Bei Google ploppte „Die Textmanufaktur“ von André Hille auf. Leistung und Preis stimmte und, dass alles in einem Fernstudium nach eigenem Ermessen und Lerntempo zu erreichen war, machte mir die Entscheidung dieses unterstützende Werkzeug zu nutzen besonders leicht.

1. Ding
Du hast ein wichtiges Lebensziel, aber keine Idee wie du anfangen sollst?
Zu allererst fängst du an deine Idee zu visualisieren. Sonst bleibt dieses Ziel ewig als Theorie in deinem Kopf und schafft nie den Weg in die Realität.
Suche dir Magazine, Zeitschriften oder Fotos raus. Schneide Bilder, Skizzen, Zitate und alles was dich inspiriert und sofort anspricht aus, und gestalte daraus dein MOODBOARD. Das ist eine Art Bildcollage, die zum Sammeln und Sortieren der eigenen Inspiration dient.
Dafür benötigst du lediglich ein DINA4 oder DINA3 großes Blatt Papier, und etwas Kleber, eine alte Pinnwand aus Kork und ein paar Pins (Magnetwand geht natürlich auch) oder eine Ecke an deinem Lieblingsplatz, wo du die mit buntem Klebeband gesammelten Fundstücke an der Wand befestigst. Sei mutig genug, auch „Dinge“ auszuschneiden, die noch völlig absurd für dich scheinen. Es geht bei dieser Arbeit zunächst darum ein grobes visuelles Konzept für dein wichtiges Lebensziel zu bekommen.
Ganz viele Anregungen dazu findest du übrigens im Internet. Gib dazu einfach MOODBOARD als Suchbegriff ein und sofort bekommst du viele Anleitungen, egal ob digital oder anlog. Oder du nimmst mit mir Kontakt auf und ich gebe dir gratis individuelle Impulse für die Gestaltung deines persönlichen Stimmungsbildes.
Das Beste – Aber für wen?
In achtzehn Monaten sollte mein Roman fertig sein. Glaubte ich zumindest. Ambitionierte Ziele sind meine Spezialität. Und das eigentlich schon immer. Aber da gibt es eben auch immer diese Bremser, diese vermeintlichen Berater, wenn wir Kinder und Jugendliche sind. Und ihnen glauben wir dann zunächst einmal. Weil sie uns ja auch suggerieren nur das Beste für uns zu wollen. Nur manchmal ist dieses Beste, was sie meinen, nicht immer das Beste für uns. Sondern oft das Beste, was sie sich für ihr eigenes Leben wünschen. Und aus Angst uns ziehen zu lassen und vielleicht damit auf die Nase zu fallen, halten sie uns lieber ab.
Doch jeder von uns hat seinen eigenen Kompass, der uns den Weg zeigt. Der uns mutig macht, diesen ersten Schritt in Richtung Ziel zugehen. In meinem Fall bedeutete das: Anfangen zu schreiben, ohne zu bewerten, mich durch die Inhalte im Fernstudium des kreativen Schreibens inspirieren zu lassen, die Figurenentwicklung zu studieren und zu lernen wie man eine spannende Dramaturgie aufbaut.
Wenn wir etwas völlig Neues ausprobieren, stellen sich Hindernisse, zwangsläufig quer in den Weg. Diese zu überwinden und sich damit persönlich weiter zu entwickeln, ist der einzige Weg heraus zu finden, was das Beste für uns selber ist. Potenzielle Quereinsteiger wagen diesen Schritt häufig. Nicht selten entsteht dabei ein langfristiges Projekt.
2. Ding
Lege los. Starte mit dem ersten Schritt. Wenn du ein Buch schreiben willst, fang an zu schreiben. Schreiben so oft und wo immer du kannst. Ich habe immer kleine Notizhefte in der Handtasche, im Auto und im Haus verteilt herum liegen.
Sobald mir ein Impuls in den Kopf schiesst, schreibe ich ihn auf. Ob ich ihn später noch mal brauche ist zu diesem Zeitpunkt noch völlig unwichtig. Es zählt hier nur der Moment des Startens mit dem Schreiben. Egal was dein wichtiges Lebensziel ist – Du wirst nur ankommen, wenn du den ersten Schritt machst.
Verstand – Gefühl – Performance
Aber zurück in die Uckermark. Ich hatte meine „Werkstatt zum Schreiben“ gefunden und zunächst dieses sechstägige Sommer-Schreib-Camp mit gleichgesinnten Schreiberlingen gebucht, und mich zum allerersten Mal getraut Worte aneinander zu reihen, aus denen Sätze wurden und am Ende eine kleine Kurzgeschichte entstand.
Dieses tiefe Gefühl der Zufriedenheit beim Schreiben und späteren Vorlesen meiner aus mir entstandenen Geschichte, davon wollte ich unbedingt mehr haben. Deshalb fing ich noch im selben Sommer mit dem Fernstudium an und legte los.
Doch nach den ersten Schritten merkte ich sehr schnell, dass diese Reise anders würde als bei meinem Sachbuch. Und so war ich zwar nach den achtzehn Monaten Studium mit der Theorie und einem halbfertigen Roman durch, aber bis zum Ankommen im Verlag meines Unterhaltungsromans „Wenn du mich verlässt, darf ich dann mitkommen?“ vergingen dann nochmal knapp zwei Jahre.
3. Ding
Die meisten von uns kennen die Ankunftszeiten, wenn wir verreisen. Das gibt uns ein Gefühl von Sicherheit und Voraussicht. Nur manchmal verschieben sich diese Zeiten des Ankommens. Weil etwas dazu gekommen ist, weil ein Hindernis quer im Weg steht oder weil wir schlechtweg zu bequem waren, uns rechtzeitig auf den Weg zu machen.
Die grossen und kleinen Hürden auf dem Weg bis zum Ankommen bei einem wichtigen Lebensziel können wir nicht aus unserem Leben „wegbeamen“, aber wir können sie meistern ohne dabei aus der Puste zu gelangen.
