Bei­trag vom 12. März 2020

Leichter durchhalten mit einer Morgenroutine

Hast du ein Motto für 2020? Eines, um deine persönliche Erfolgsstrategie wachsen zu lassen? Um letztlich das Leben zu führen, dass du dir wünscht?

FOKUS.FOKUS.FOKUS.

… ist mein Motto in Zeiten von Digitalisierung, Überflutung von Ereignissen aus den Medien und einer gefühlten Überforderung der ständigen Erreichbarkeit. Was letztlich zu einer sich im Kreis drehenden Prokrastination führte. Denn es fiel mir zunehmend schwerer fokussiert zu bleiben, um die Dinge zu erschaffen, die mir wirklich wichtig sind. Was macht ein Coach dann? Sie sucht nach einer Lösung. Und die lag erstaunlicherweise direkt vor meiner Nase. Zum Glück reicht oftmals ein Schubs in eine neue Richtung. Da geht es mir nicht anders als meinen Kunden.

Deshalb habe ich Anfang des Jahres an einem vierwöchigen Online-Programm für Persönlichkeitsentwicklung bei meiner Life-Coach Kollegin Laura Malina Seiler https://lauraseiler.com teilgenommen. Sie ist für mich die Expertin für moderne Spiritualität im deutschsprachigen Raum. Durch sie konnte ich diesen für mich bis dahin sehr verpuderten, esoterisch angehauchten Lebensbereich in wertvolle Lebensqualität verwandeln. Als wunderbaren Nebeneffekt schaffte ich mir den Weg frei, eine morgendliche Routine in mein Leben zu etablieren.

Denn der Morgen und ich sind noch nie die besten Freunde gewesen. Nicht als ich morgens früh als Schülerin oder Auszubildende los musste. Und so gar nicht als die Frühaufsteherdienste im Plan bei der Lufthansa standen. Egal ob es in die Luft ging oder an den Check-in, das war nicht meine Uhrzeit. Eine Taktik, das Aufstehen zu verschieben war, mir den Wecker noch früher zu stellen, um mich dann doch nur gefühlt ein Dutzend Mal umzudrehen. Heute weiss ich, ich hätte diese Zeit wirklich besser nutzen können. Aber sich persönlich weiter zu entwicklen, bedeutet zunächst einmal zu erkennen, was vielleicht nur halb so gut läuft. Erst dann fangen wir an über unser Verhalten nachzudenken, um damit zu beginnen, alte Gewohnheiten zu verändern. Ich war so konditioniert und betete sehr lange meinen Glaubenssatz „Der Zeit sowieso immer nur hinterher zujagen“ rauf und runter. Was es mir noch schwerer machte, ernsthaft etwas ändern zu können. Letztlich zählte ich mich zur Fraktion Eule und würde sowieso niemals mehr zur Lerche werden. Den Wurm erwischten nur die anderen. Dessen war ich mir sehr sicher.

Machen erfolgreiche Menschen etwas anders?

Laura Malina Seiler hat sich innerhalb kürzester Zeit ein, wie ich finde, bewundernswertes Business aufgebaut. Weil sie fokussiert blieb, und ihr irgendwann egal war, was die anderen sagten. Stattdessen schaute sie lieber was sie brauchte, um erfolgreich zu sein. Auch wenn sie mit dem Thema moderne Spiritualität zunächst eine Nische bediente, gelang es ihr diese Schritt für Schritt wachsen zu lassen. Und was ihr am meisten dabei half, war das Integrieren einer Morgenroutine. Damit war ihr der Quereinstieg von der Musikbranche in etwas Neues, Unbekanntes geglückt ohne vorher genau zu wissen, ob und wie sie da ankommt.

Und genau wie sie leben viele erfolgreiche Menschen ein Ritual, um glücklich und erfolgreich das eigene Leben zu gestalten:

  • Barack Obama hat während seiner Amtszeit morgens immer gejoggt und mit seiner Familie gefrühstückt. Ganz egal wie voll der Terminkalender für den Tag war.
  • Marie Kondo, Aufräum-Expertin und Bestseller Autorin steht jeden Tag um 6:30 Uhr auf. Um frische Luft einzuatmen, öffnet sie als allererstes die Fenster und reinigt im Anschluss das Haus mit Weihrauch. Danach wird gemeinsam mit ihrem Mann gefrühstückt und für einen guten Tag gebetet.
  • Oprah Winfrey, amerikanische Medien-Mogulin, beginnt jeden Tag ohne viel Tamtam. Gleich nach dem Aufstehen putzt sie sich die Zähne und geht mit ihren Hunden Gassi. Dann trinkt sie einen Espresso. Für einen guten Spirit am Morgen liest sie fünf Karten mit inspirierenden Zitaten. Im Anschluss meditiert sie zwanzig Minuten und macht ein Workout.
  • Jochen Schweizer, Sport-Unternehmer startet den Tag mit Yoga und surft zweimal die Woche auf einer stehenden Welle in der eigenen Erlebniswelt. Sport in Kombination mit einem reichhaltigen Frühstück ist für ihn die beste Vorbereitung für einen anstrengenden Arbeitstag.

Jede Veränderung braucht einen mutigen Anfang

Das vierwöchige Online-Programm startete jeden Morgen um 7:00 Uhr mit einer virtuellen Live Session. Die Eule in mir hatte sofort eine „Ausrede-Strategie“ im Kopf und fing an zu plappern: „Ach ne so früh raus, und gleich was tun. Muss das sein?“ Ne, musste nicht, plapperte ich innerlich zurück, weil ja alle Sessions aufgezeichnet wurden, und diese mir auch zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung standen. Gleichzeitig kam der Gedanke hoch, ich könnte was verpassen, wenn ich nicht live dabei war. Der Konflikt mit mir und meiner Eule war vorprogrammiert.

Tag eins kam. Mein Wecker klingelte um 6:45 Uhr, dreimal umgedreht, kurz ins Bad, Kerze an, Laptop an. Draussen war es stockdunkel und unglaublich friedlich im und ums Haus herum. Komischerweise hat mir das frühe Aufstehen weniger ausgemacht als gedacht. Im Gegenteil ich war stolz auf mich, live dabei zu sein. Auch die restlichen Tage in der ersten Woche stieg ich pünktlich aus den Federn.

In Woche zwei war meine Motivation sehr gefordert, aber ich blieb dran, trotz Urlaub in den Bergen mit der Familie. Auch hier genoss ich die Zeit nur für mich allein bevor der Tag so richtig startete. In Woche drei dachte ich schon gar nicht mehr darüber nach, ob ich aufstehe oder nicht. Ich tat es einfach, weil ich Freude dran hatte mich persönlich weiter zu entwickeln, etwas völlig Neues und Unbekanntes zu lernen und mit anderen zu teilen. Und dieses Gefühl hielt bis zum Ende des Programms auch an. Kein Geplapper mehr von meiner Eule. Kein schlechtes Gewissen etwas zu verpassen. Der Anfang war getan – etwas Neues in mein Leben zu etablieren – was auf den ersten Blick gar nicht so gedacht war.

Durchhalten – aber wie?

Eigentlich hatte ich mich angemeldet, um mehr über moderne Spiritualität zu erfahren. Über Mediation und wie ich das für meinen alltäglichen Trubel nutzen kann. Ein wunderbarer Nebeneffekt war, dass ich mir eine Morgenroutine angewöhnt habe, die mich inzwischen über zehn Wochen jeden Morgen um 6:45 Uhr aus dem Bett klingelt.
Ich werde nie zu einer Lerche werden. Aber die Eule in mir hat jetzt mal Pause.

Vielleicht hilft es dir anzufangen, wenn ich dir von meiner Morgenroutine erzähle, und kurz erkläre, warum und wie das mache. Das sind nur Anhaltspunkte für dich. Natürlich dürfen es auch ganz andere Sachen sein, die dir gut tun. Und die dich vor allem in deiner eigenen Fokus-Arbeit mit der passender Morgenroutine unterstützen. Auch wie oft und wie lange ich die einzelnen Punkte täglich mache, entscheide ich immer wieder neu. Das solltest du auch tun. Damit es dir leicht fällt die morgendliche Routine in dein Leben zu integrieren.

Meine Morgenroutine

**Wasser trinken:

Nach dem Aufstehen trinke ich in kleinen Schlucken ein Glas Wasser. Das hilft dem Stoffwechsel nach der nächtlichen Ruhe, morgens gut in Schwung zu kommen. Durch das Gluckern im Magen spüre ich wie langsam alle Organe erwachen

 

**20 bis 30 Minuten Sport (Joggen, Yoga, Stretching):

Auch hier dreht sich für mich alles darum, achtsam in den Tag zu starten. Mich nicht zu überfordern sondern ganz langsam meinen Körper zu bewegen und wahrzunehmen, wo es zwickt oder hakt. Ohne zu bewerten. Einfach nur beobachten. Es geht nicht darum in den Leistungsmodus zu schalten. Viel mehr geht es um die Dankbarkeit für meinen Körper, dem Haus in dem ich wohne, für diese erste halbe Stunde an einem frischen, neuen Tag

 

**20 bis 30 Minuten geleitete Meditation:

Das glaube ich ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Tag. Die Energien, die gleich morgens in der Meditation durch mich durch fließen, lassen mich sehr fokussiert auf den Tag blicken. Danach habe ich sehr viel Lust, gleich loszulegen und schaffe auch das Meiste. Gerade an Tagen, wo ich unterwegs bin und wenig Möglichkeit zum Rückzug habe, bemerke ich wie meine Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und Stressresistenz dünner werden. An solchen Tagen hilft mir ganz bewusst kurze Pausen über den Tag zu verteilen, um mich auf meine Atmung zu fokussieren, wenn das Gedankenkarussell mal wieder zu schnell dreht.

**Journaling:

Dafür habe ich mir ein schönes Notizbuch angeschafft. Du kannst auch in ein Tagebuch schreiben. Wichtig ist einfach deine Gedanken, Gefühle und Handlungen festhalten. Mir hilft das viele Geplapper im Kopf besser zu sortieren, wenn ich es notiere und lese. Es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, das nichts verloren geht im Alltagstrubel:

*Ich bin dankbar für …
*Meine Intention des Tages ist …
*Meine drei Tagesziele sind …
*Mein Erfolgserlebnis ist …

Wenn ich das schaffe, schaffst du das auch

Seit ich jeden neuen Tag in der Woche mit einer Morgenroutine beginne, bin ich fokussierter und schaffe viel mehr am Tag als früher. Bin weniger erschöpft dafür viel konzentrierter. Bin produktiver und damit erfolgreicher. Was sich spürbar auf meine Lebensqualität auswirkt. Ich fühle mich vitaler, zufriedener und glücklicher. Und das spiegelt sich auch in meinem Umfeld wieder.

Was letztlich zählt ist, überhaupt anzufangen. Es auszuprobieren, was gut geht und was nicht. Welche Routine am besten zu dir passt. Vielleicht braucht dein Tag eine Abendroutine. Egal. Hauptsache du stärkst dein Durchhaltevermögen so, dass du die Veränderung und damit die persönliche Weiterentwicklung in deinem Leben umsetzt.

Fünf Starthilfen, die dir Einstieg in die Morgenroutine erleichtern:

  1. Finger weg von allen Social Media Kanälen, E-Mails und WhatsApp. Das sind die schlimmsten Fokus-Killer. Vor und während der Morgen- bzw. Abendroutine sind diese Kanäle absolut tabu.
  2. Sei geduldig. Veränderungen und neue Verhaltensmuster zu etablieren, sind ein Prozess und brauchen eine gewisse Weile bis wir uns daran gewöhnt haben. Mit viel Geduld und einer hohen Portion Selbstverständnis für die neue Situation wird dir der Prozess gelingen. Nimm dir mindestens drei bis sechs Wochen Zeit deine Routine zu integrieren.
  3. Sei dankbar. Für jeden Mini-Schritt den du erfolgreich gehst. Und für die Menschen, die dich bei deinem Prozess unterstützen, damit du deine Veränderung leben kannst.
  4. Lass dich inspirieren. Höre geleitete Meditationen oder unterhalte dich mit anderen, die bereits eine funktionierende Routine in ihr Leben etabliert haben. Recherchiere, es gibt viele Blogs und Podcasts zu diesem spannenden Thema.
  5. Bereite dich abends vor. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete für deine Morgenroutine. Gerade wenn wir etwas Unbekanntes wagen, fehlt uns oft die Sicherheit. Das hält uns ab, überhaupt anzufangen. Wenn du dir am Abend alles zurecht legst, wird weniger schief gehen. Und das hilft deinem Selbstvertrauen.

Es ist ganz egal für welche Routine, morgens oder abends, du dich entscheidest. Es spielt auch keine Rolle, ob sie eine Stunde oder fünfzehn Minuten dauert. Ob du dich für Sport oder Meditation oder Journaling oder die Tasse Kaffee/Tee ganz in Ruhe entscheidest, oder alles zusammen machen willst.

Anfänglich ist nur eins entscheidet: Wieviel Zeit du morgens/abends in DICH investieren willst? Und damit dein persönliches Zeitmanagement planst. Danach geht es nur noch darum, tatsächlich in die Umsetzung zu kommen: ANZUFANGEN, um DURCHZUHALTEN. Wenn der Gedanke es tun zu wollen nicht aus dem Kopf in die Aktion (Hand) kommt, wird nichts passieren. Fang noch heute an, nach einer für dich stimmigen Routine zu suchen.

Wenn ich dir da helfen kann, melde dich sehr, sehr gerne unter kontakt@querantrieb.de oder 0160/91012645